„Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.“ Jesaja 40,29

Liebe Geschwister, liebe Freunde

Jeder erlebt Zeiten, in denen er sich müde und schlapp fühlt. Das ist auch ganz normal. Aber manchmal hält dieses Gefühl länger an, bis es uns vollkommen beherrscht. Wir sind dann ausgelaugt, haben keine Kraft und Lebensfreude mehr. Wir fühlen uns ausgebrannt und sind am Ende. Solche Gefühle können auch gläubige Menschen haben, die bisher mit beiden Beinen im Leben standen. Niemand hat die Garantie, davon verschont zu bleiben. Es kann uns im Beruf treffen, in der Familie oder auch in unserer Beziehung zu Gott.

Gerade Menschen, die alles genau nehmen, jedem helfen möchten und sich mit ganzer Kraft einsetzen, stehen in der Gefahr, sich zu übernehmen. Wenn ihr Körper sie durch Krankheit für ein paar Tage oder Wochen zur Ruhe gezwungen hat, dann dauert es nicht lange, bis sie sich wieder in der Tretmühle der Leistung und Perfektion befinden. Eines Tages jedoch sagt ihr Körper: Es ist genug!

Auch der Prophet Jesaja kannte diese Erschöpfung. Jugendliche werden müde und starke Männer brechen zusammen, schrieb er. Menschen, die vor Kraft und Lebensenergie strotzen, die scheinbar alles mühelos bewältigen und richtige Energiebündel sind, können plötzlich am Boden liegen. Simson, der stärkste Mann der Welt, gehörte zu ihnen. Genau wie Elia, der ein beeindruckendes Gottesurteil erlebt hatte.

Gemäß Jesaja schenkt Gott den Müden Kraft und Stärke. Voraussetzung dafür ist, dass sie „auf den HERRN harren“, wie er im übernächsten Vers schreibt.

Deshalb ist es erstens wichtig, dass wir uns rechtzeitig an ihn wenden. Er kann uns die Augen öffnen, damit wir unsere Lage erkennen und uns bewusst wird: Wir können nicht allen Anforderungen und Verpflichtungen jederzeit perfekt nachkommen. Wir brauchen nicht die Last der ganzen Welt auf unseren Schultern zu tragen. Uns muss außerdem klar werden, was wirklich wichtig, notwendig und uns möglich ist.

„Auf den HERRN harren“ bedeutet zweitens, dass wir ihm alles anvertrauen. Er ist der Allmächtige. Ihm ist nichts unmöglich. Dieses Grundvertrauen lässt uns gelassener nach vorne schauen.

Drittens bedeutet dies, dass wir ihn um Kraft und neue Energie bitten. Wenn sein Geist uns erfüllt, dann stehen wir wie Elia wieder mit neuer Lebensfreude auf. Nutzen wir diese Chance jeden Tag!

in liebevoller Verbundenheit eure Veronika