„Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr.“ Sacharja 2,14

Liebe Geschwister, liebe Freunde,

dort, wo ich mit Menschen ins Gespräch komme, fällt in dieser Zeit oft die Bemerkung: „Das was jetzt geschieht, ist einfach schlimm!“

Da ist die Situation der Corona-Pandemie, die einfach nicht zu Ende gehen will. Die Inzidenzen erreichen täglich ein neues Rekordhoch. Die Hoffnung auf die Impfungen werden nicht so Wirklichkeit, wie wir es uns gewünscht haben. Die Auswirkungen der Pandemie sind in allen Lebensbereichen zu spüren. In Wirtschaft, Sozialbereichen, Medizin und Pflege, Schulen und Kindereinrichtungen - überall ist die Not präsent. Dazu kommen persönliche Probleme, gemeindliche Konflikte, Kontaktbeschränkungen usw.

Mitten hinein spricht Gott durch den Propheten Sacharja im Monatsspruch für Dezember „Freue dich und sei fröhlich!“ Die Aufforderung zum Freuen können wir an vielen Stellen in der Bibel finden in unterschiedlichen Zusammenhängen. Da gibt es das Freuen über Gott und alles, was er getan hat in der Schöpfung, in den verschiedenen Führungen und Fügungen und die Freude über alles, was Jesus für uns getan und ermöglicht hat.

Dann finden wir auch die Ermutigung zum Freuen AUF etwas, nämlich die zahlreichen Zusagen auf deren vollständige Erfüllung wir noch warten. Man sagt: Vorfreude ist die schönste Freude. Auf jeden Fall tut sie unsrer Seele gut und bewirkt Zuversicht. Gott will bei seinem Volk wohnen, sagt der Monatsspruch. Er kommt nicht nur zu Besuch im Gottesdienst am Sonntag, er lässt sich nicht nur in der Kirche oder dem Gemeindehaus finden, sondern immer in seinem Heiligen Geist will Er in unserem Herz wohnen und uns prägen mit seinem Wesen. Und das geschieht überall, wo Menschen ihr Leben IHM anvertrauen und miteinander ihren/unseren Weg gehen mit IHM und zu IHM.

Möge uns diese Adventszeit, in der nicht alles, was wir gewohnt sind, möglich sein wird, dazu helfen, der Freude und auch der Vorfreude auf seine Wiederkunft immer wieder Raum zu geben. Jedem persönlich, aber auch miteinander als seinem Volk.

Eine besinnungsreiche Advents- und Weihnachtszeit wünscht allen

Ursula Hornickel