Andacht Januar 2023

Liebe Geschwister, liebe Freunde der Gemeinde,

wieder hat der Herr uns ein neues Jahr geschenkt. Es liegt vor uns mit all den unbeschriebenen Blättern noch leerer Kalender und Tagebücher. Es sind Seiten des Lebens, die beschrieben werden wollen. Womit verbringen wir unsere Zeit? Sind wir wirklich Jünger Jesu oder nur so genannte „Rosinenpicker“? Haben wir eine lebendige Beziehung zum Herrn, die sich auch in der Zeit für Gemeinschaft mit ihm ausdrückt oder reicht es nur für ein Zwei-Minuten-Stoßgebet kurz vorm erschöpften Einschlafen.

„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13) heißt es in der Jahreslosung 2023. „Au Backe!“ mag da der Eine oder Andere sagen, „auch das noch. Das wäre nicht nötig gewesen.“ Ich sage dir: „Doch, genau das ist es.“ Gott sieht dich, mich, uns. Er ist es, der uns gemacht hat. Er sieht uns mit liebevollen Augen an. Er versteht uns. Nicht etwa, weil wir so tolle Typen sind oder weil wir uns so für ihn abgerackert haben. Damit können wir ihn überhaupt nicht beeindrucken. Sondern, weil er uns lieb hat. Weil er unser Schöpfer und unser liebender Vater im Himmel ist. Er korrigiert uns. Er vergibt uns unsere Schuld, d. h. wenn wir das überhaupt wollen. Denn das ist bekanntlich an eine Bedingung gebunden. Jesus betete: „… Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern …“. Cool, nicht wahr? Gott ist für uns Mensch geworden und hat seinen Sohn auf diese Erde geschickt, um uns unsere große Schuld zu vergeben. Deshalb: Lasst uns nicht kleinlich an der Schuld des Anderen festhalten, sondern unseren Mitmenschen großzügig vergeben. Lasst uns nicht die Anderen prüfen, sondern uns selbst, denn ein weiteres Gnadenjahr des Herrn ist angebrochen.

Dann werden wir vielleicht einmal die eine oder andere Begebenheit auf unserem persönlichen Lebensweg mit Jesus in unseren Tagebüchern/Kalendern lesen können. Und was wird Jesus über uns notieren? Vielleicht: „Großzügig und in unendlicher Liebe und Respekt vergaben sie einander, weil auch ihnen ihre große Schuld und ihre Fehltritte vergeben wurden.“

Ein gesegnetes und friedliches Neues Jahr wünscht euch herzlichst

eure Grit.