Andacht November 2022

Liebe Geschwister, liebe Freunde

Die ganze Welt scheint auf dem Kopf zu stehen: Kriege, Hungersnöte, Krankheiten, Umweltkatastrophen, Flüchtlingsströme, Energiekrise … um nur einige Schlagzeilen zu nennen, welche Tag für Tag durch die Medien gehen und uns erreichen. Alles scheint immer auswegloser und verzweifelter zu werden. Die Menschen haben Angst vor dem, was noch alles kommen könnte. Bis vor ein paar Jahren haben wir als Mitteleuropäer zwar zur Kenntnis genommen, dass es Kriege, Krisen und Katastrophen auf der Welt gibt, aber meistens waren diese weit entfernt. Spätestens seit dem Konflikt in der Ukraine und dem Handeln der Regierung sind wir nun aber direkt betroffen. Die Menschen haben Angst vor dem, was noch alles auf sie zukommt. Wird es im Winter noch genug Gas und Energie geben, um nicht zu frieren? Und wenn ja, zu welchen Preisen? Wird sich der Krieg vielleicht sogar auf unser Land ausweiten? Sind wir bald selbst direkte Kriegspartei in einem globalen Konflikt? Viele solcher Fragen liegen den Menschen zur Zeit auf dem Herzen, aber keiner kann die Zukunft vorhersagen.

In der Bibel spricht Jesus eindeutig davon, dass es vor dem Ende zu Kriegen, Hungersnöten und Katastrophen kommen wird, die viel Leid unter die Menschen bringen werden. Wir als seine Nachfolger sollten das wissen und uns durch solche Nachrichten nicht erschrecken lassen:

„Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu und erschreckt euch nicht. Das muss zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.“ (Matthäus 24,6)

„Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Johannes 14,27)

Wir sind als Menschen in bestimmten Situationen nicht frei von Ängsten, aber wir werden von Jesus aufgefordert, uns von dieser Angst nicht auffressen zu lassen, sondern immer wieder auf ihn zu schauen und auf sein gütiges Handeln mit uns zu vertrauen:

„Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Johannes 16,33)

Er hat die Welt überwunden! Das bedeutet, Jesus steht über diesen ganzen weltlichen Widrigkeiten und wir dürfen auf seine Zusage vertrauen, dass wir zu ihm gehören und er uns durch seinen Opfertod am Kreuz ebenso zu „Überwindern“ dieser Welt gemacht hat. Er wird uns beschützen und auch in schlimmen Zeiten für uns sorgen. Wir gehören zu ihm und er kümmert sich auch in Zeiten der Not um uns, wie ein liebender Vater um seine Kinder.

Wenn wir in dieser Hoffnung und Zuversicht leben und uns nicht von äußeren Umständen zermürben lassen, wird dass von unseren Mitmenschen mit Sicherheit registriert werden. Und vielleicht kommen dann bei ihnen auch Fragen auf wie: „Woher nimmst du diesen Mut und deine Zuversicht, wo doch alles am Abgrund steht?“

Dann haben wir eine wunderbare Gelegenheit, unseren Nachbarn, Freunden oder Arbeitskollegen die frohe Botschaft des Evangeliums weiterzusagen. Gott schenke uns die Kraft und seinen Segen dazu.

euer Torsten